Konfessionskunde
In: Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik (Hg.): Handbuch der Ökumene und Konfessionskunde. Band 1 (2015)Oeldemann, Johannes (Hg.)

Das 20. Jahrhundert ist zum Jahrhundert der Ökumene geworden. Die Dokumente wachsender Übereinstimmung füllen vier dicke Bände. Doch die Ergebnisse der Dialoge werden von den Kirchen nicht rezipiert. Die sichtbare Einheit scheint in weite Ferne zu rücken. Die Sorge darum wird von anderen Nöten überlagert: Klimawandel, Terrorismus, Bürgerkriege. Wer will sich da noch Gedanken um Ökumene machen? Aber kann, anders gefragt, die Einheit und Versöhnung der Christen nicht auch ein Zeichen setzen in der zerrütteten Welt?
An dem Punkt setzt die Konfessionskunde an: Um sich verständigen zu können, müssen Gesprächspartner sich gegenseitig kennen. Konfessionskunde ist also eine unabdingbare Voraussetzung für den ökumenischen Dialog. Sie hilft, Vorurteile gegenüber der jeweils anderen Tradition zu überwinden. Zudem will sie dazu ermuntern, Christen anderer Konfessionen zu begegnen und das Gespräch mit ihnen zu suchen.
Die Konfessionskunde ist der erste Band eines insgesamt vierteiligen Handbuchs der Ökumene und Konfessionskunde. Weitere Bände beschäftigen sich mit kirchengeschichtlichen Aspekten, kontroversen Fragen im ökumenischen Dialog und ökumenischer Praxis.